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Editorial

Liebe Leser:innen, „Deutsch ist Pflicht. Habibi“ (ÖVP) oder „Deutsch ist kein Wahlfach“ (NEOS) plakatierten die mitte-rechts Parteien im zurückliegenden Wiener Wahlkampf und besorgten dabei wieder einmal das Geschäft der Rechtsradikalen. Sprache und Spracherwerb wurden in der Diskussion um Integration von Geflüchteten zum unhinterfragten Fetisch. Dass nicht für jeden Arbeitsplatz perfektes Deutsch vonnöten ist, oder dass

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Gradmesser für den Rechtsstaat

Seit Dezember 2024 wurden viele syrische Asylberechtigte über die Einleitung eines Verfahrens zur Aberkennung ihres Status informiert. Zusätzlich werden Familienzusammenführungsverfahren und auch Asylanträge von Syrer:innen nicht mehr bearbeitet. Mittlerweile liegt ein Gesetzesentwurf zum Stopp der Familienzusammenführung für alle Schutzsuchenden vor. Eine rechtliche Einordnung von Linda Greuter

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In meinem Kopf ist nur meine Familie drinnen

Der 15-jährige Yussuf wartet schon zwei Jahre auf seine Familie. Wir treffen Yussuf in der Caritas-WG Dilan. Ursprünglich kommt er aus Afghanistan, vor seiner Flucht nach Österreich hat er mit seiner Familie im Iran gelebt. Vor drei Jahren ist er nach Österreich gekommen. An seine Flucht möchte es sich am liebsten nicht mehr erinnern:

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Familien gehören zusammen

Mein Name ist Dilovan Shekho und bin Bundesvorsitzender der Roten Falken Österreich. Ich bin im Jahr 2013 aus Nordostsyrien nach Österreich geflüchtet. Ich war sechzehn Jahre alt. Ich war in Syrien in Gefahr – nicht, weil ich etwas falsch gemacht habe, sondern weil ich in einem Land gelebt habe, das keine freie Meinung zugelassen hat.

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Wer immer in Unsicherheit lebt, kann zu nichts Vertrauen aufbauen

Den „Kampf gegen illegale Migration“ haben sich die rechten Parteien seit Jahren auf ihre Fahnen geschrieben. Familienzusammenführungen sind für Geflüchtete die einzige Möglichkeit der legalen Einreise nach Österreich. Ausgerechnet diese sollen nach Wunsch der ÖVP jetzt bis auf weiteres ausgesetzt werden. Wir haben mit David Rimpf von der Caritas Graz gesprochen und gefragt, wie er

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Allheilmittel Deutschkurs?

Man müsse Geflüchtete nur in Deutschkurse schicken, dann funktioniere der Spracherwerb garantiert. Hier gleichen Politiker:innen den Schildbürgern, die sich einst einreden ließen, dass man durch den Nürnberger Trichter direkt Klugheit aufnehmen könne. Die Realität ist – wie so oft – komplexer. Von Andrea Jantschko „Sie müssen einen Deutschkurs machen, ich verstehe Sie nicht!“, „Jetzt gehen

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Willkommen statt diskriminiert

Schüler:innen mit anderer Erstsprache. England und Österreich im Vergleich. Jedes Jahr zu Schulbeginn und zu populistischen Zwecken, auch immer öfters während des Jahres, wird in Österreich mit dem Finger auf Schüler:innen mit Migrationsgeschichte gezeigt, deren Deutschkenntnisse noch nicht fortgeschritten sind. Jedes Jahr wiederholen sich die bekannten Stigmatisierungen wie „die Ausländer(kinder) sind für die Misere verantwortlich“.

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Wie weiter nach dem 8. Dezember

Der folgende Artikel wurde von vielen Gesprächen mit syrischen Menschen in den Diasporas angeregt. Er untersucht, wie die verändernde Politik des Libanon und die ungewisse Zukunft Syriens ihr Leben prägen. Der Text erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgrund der gebotenen Kürze und der Komplexität der Lage in beiden Ländern können nur einige wenige Aspekte

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